Agency Stories #24 – Studium & Job

Shownotes

  • Das Studium vor dem Job, ein Berufswechsel und die Flexibilität bei Mashup

  • Das Traineeship bei Mashup: Herausforderung, Flexibilität und Unterstützung

  • Beraterposition und die Vereinbarkeit mit dem Vorlesungsplan.

  • Vom Bachelor zum Master, Herausforderungen und Erfahrungen.

  • Praxisnahe Kurse versus Theorie und die Vorteile beider Modelle

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Miriam Rupp [00:00:03]:

Miriam Rupp [00:00:03]: So, und da sind wir wieder live. Mein Begrüßungssatz, wie in jeder Folge. Hallo Michaela, herzlich willkommen zu unseren Agency Stories.

Miriam Rupp [00:00:03]:

Michaela Bönsch [00:00:09]:

Michaela Bönsch [00:00:09]: Ja, hallo. Das erste Mal.

Michaela Bönsch [00:00:09]:

Miriam Rupp [00:00:10]:

Miriam Rupp [00:00:10]: Schön, dass du da bist. Ich bin frisch aus dem Urlaub zurück, das heißt, wir haben uns eine Weile nicht gesprochen, aber wir haben sich halt echt vieles Interessantes, was wir von dir erfahren können. Es geht nämlich darum, dass du neben deinem Job als Beraterin bei uns auch noch studierst. Und es geht nicht das Thema berufsbegleitendes Studium, was wir mal ausnahmsweise nicht anbieten. Sondern du studierst einfach das, was du ... Du kannst ja mal erzählen gleich was, so ein bisschen in die geisteswissenschaftliche Richtung und machst es neben deinem Job bei uns noch so weiter. Deswegen würde ich dich einfach mal fragen für das Publikum, was war zuerst das Studium oder wir und wie ist es bis zum einen oder zum anderen gekommen?

Miriam Rupp [00:00:10]:

Michaela Bönsch [00:00:54]:

Michaela Bönsch [00:00:54]: Tatsächlich war das Studium vor Mashup da. Ich habe bei meinem vorigen Arbeitgeber angefangen, das war 2019. Irgendwie wollte ich einfach noch ein bisschen mehr und ich habe zu ihm gesagt, du, ich würde gerne studieren, wäre das möglich? Und ich habe 2019 angefangen, unmittelbar im Prinzip vor Corona. Ich hatte das erste Semester, war noch so das Vor-Corona-Semester und dann ging es volle Kanne los. Und da war das noch nicht so üblich, dass man den Luxus hatte, flexible Arbeitszeiten zu nutzen und das optimal miteinander zu vereinbaren. Und er hat mir das dann damals ermöglicht. Und das war auch sehr schön. Aber irgendwann habe ich dann für mich so gemerkt, ich möchte gerne auch beruflich in eine andere Richtung gehen und habe mich dann letztes Jahr dazu entschieden, einen Berufswechsel zu machen. Und dann ging im Prinzip die große Suche los, welcher Arbeitgeber ermöglicht mir das, Job und Beruf miteinander, Job und Studium miteinander zu vereinbaren. Und das war tatsächlich gar nicht so einfach, denn sehr viele Unternehmen werben damit, dass sie sagen, sie bieten flexible Arbeitszeiten an. Meistens sind die dann aber doch nicht so flexibel, wie sie es gerne hätten. Und dann kam Mashup auf den Plan und beim Bewerbungsgespräch habe ich dann gesagt, ja, das hatte ich damals mit Julia und Steffi noch und habe dann gesagt, ja, ich studiere aber auch, ist das ein Problem für euch? Und da hat Julia gleich gesagt, nein, natürlich nicht. Wir haben hier flexible Arbeitszeiten und wenn du das mit deinen Kunden vereinbaren kannst, dann unterstützen wir dich da voll. Da sind wir voll hinter dir und das hat sich alles super angehört und dann habe ich bei Mashup angefangen.

Michaela Bönsch [00:00:54]:

Miriam Rupp [00:02:29]:

Miriam Rupp [00:02:29]: Und vielleicht kannst du uns kurz erzählen, was du studierst und wo du so stehst? Dass man dich einfach nochmal dadurch kennenlernt?

Miriam Rupp [00:02:29]:

Michaela Bönsch [00:02:36]:

Michaela Bönsch [00:02:36]: Ich studiere Musikwissenschaft im Hauptfach und habe Englisch im Nebenfach. Englisch ist jetzt soweit fertig, da habe ich nichts mehr offen an Kursen, sodass ich mich jetzt voll auf Musikwissenschaft konzentrieren kann und auch tatsächlich langsam schon über ein Thema meiner Bachelorarbeit nachdenken kann.

Michaela Bönsch [00:02:36]:

Miriam Rupp [00:02:53]:

Miriam Rupp [00:02:53]: Ah ja, also es geht auf den Endspurt zu.

Miriam Rupp [00:02:53]:

Michaela Bönsch [00:02:58]:

Michaela Bönsch [00:02:58]: Ja, das ist ein komisches Gefühl.

Michaela Bönsch [00:02:58]:

Miriam Rupp [00:03:01]:

Miriam Rupp [00:03:01]: Ja, und so eine Abschlussarbeit, das ist auch ein Batzen Arbeit. Aber da können wir vielleicht auch mal gleich bleiben. Weil du hast ja quasi als Trainee bei uns angefangen. Du hast dann auch schon direkt gesagt, vielleicht kann man das Traineeship auch ein bisschen verkürzen. Und da frage ich mich natürlich, beim Traineeship lernt man ja, also jetzt nicht so viel über den Büchern, aber zumindest ist der Kopf am Ende des Tages auch ziemlich voll und die Eindrücke, die auf einen so reinprasseln. Wie hast du das alles bewerkstelligt, quasi dann neben dem Studium, wo man auch wieder so viel Input sammelt und verarbeiten muss?

Miriam Rupp [00:03:01]:

Michaela Bönsch [00:03:37]:

Michaela Bönsch [00:03:37]: Das frage ich mich rückblickend betrachtet auch manchmal. Es war schon eine Herausforderung. Ich habe mich tatsächlich bei Mashup gar nicht als Trainee, sondern als Beraterin beworben und hatte dann damals diese Probeaufgabe bekommen. Und anhand derer wurde dann festgestellt, du, wir würden dich gerne nehmen bei unserem Unternehmen, aber für Beraterin selber reicht es nicht. Die Kompetenzen sind einfach noch nicht da. Was ich auch nachvollziehen konnte, weil ich komme ja überhaupt nicht aus der PR. Und nur gerne schreiben reicht dann eben halt auch nicht. Und dann wurde mir das Traineeship angeboten und Julia sagte auch gleich, wir können das auch in Teilzeit machen. Aber da muss man einfach klar sagen, so ein Traineeship ist natürlich anders vergütet als jetzt eine Beraterinnenposition. Und in Teilzeit hätte ich mir dann meinen Lebensunterhalt einfach auch nicht leisten können. Sodass ich dann gesagt habe, nee, lass uns doch vielleicht einen Kompromiss finden. Ich wusste zu dem Zeitpunkt schon, weil ich mich auf der Mashup Webseite auch schon rumgestöbert habe, dass wir Mitarbeiterinnen hatten, die ihr Traineeship verkürzt gemacht haben. Da war aber im Durchschnitt, früher hatten wir ein zwölfmonatiges Traineeship und da war dann immer von zehn Monaten die Rede. Und dann war meine Idee, man könnte es ja so machen, das war zum Ende des Sommersemesters hin, sodass ich die Semesterferien noch mitnehmen konnte und dann gesagt habe, ich kann ja das Wintersemester quasi pausieren. Also mich da wirklich voll und ganz auf Mashup konzentrieren und dann wären wir mit den Semesterferien vom Sommersemester und mit dem Wintersemester bei acht Monaten. So bin ich auf die acht Monate Traineeship-Zeit gekommen. Wo ich mich wirklich voll in dieses Abenteuer Mashup und das Traineeship reinstürzen wollte und eben auch darauf fokussieren wollte und die Uni einfach mal für ein Semester beiseiteschieben wollte. Faktisch, dank der flexiblen Arbeitszeiten, war ich dann trotzdem, für Englisch habe ich dann zumindest zwei Kurse belegt, die ziemlich gut gepasst haben vom Zeitpunkt her. Dass sie halt so an, ich nenne es mal Randuhrzeiten waren, dass sie mehr so auf dem späten Nachmittag waren, sodass man das nach der Arbeit auch machen konnte. Und ich habe auch noch an der Hausarbeit geschrieben, die aus dem Sommersemester praktisch Überbleibsel war. Das war schon machbar. Also es war eine Hürde, klar. Aber ich muss auch sagen, ich habe immer extrem viel Rückenwind auch durch mein Team gehabt und war auch so ambitioniert, dass ich gesagt habe, ich lese jedes Buch, was es hier gibt und ich bereite mich voll vor. Ich habe auch unser Storytelling-Buch schon vorher gelesen, bevor ich überhaupt bei Mashup angefangen habe. Ich dachte dann, preparing is caring, so nach dem Motto. Ich wollte einfach das Bestmögliche rausholen. Und hier in Berlin haben wir halt auch den Luxus, dass wir teilweise Bibliotheken haben, die bis Mitternacht geöffnet haben, sodass man da also auch viel Zeit zum Lesen und Lernen verbringen konnte. Und irgendwie hat es immer zusammengepasst, sodass es da eigentlich ... Also es gab keinen Moment, wo mein Kopf explodiert ist.

Michaela Bönsch [00:03:37]:

Miriam Rupp [00:06:35]:

Miriam Rupp [00:06:35]: Ok und wie machst du das jetzt quasi, wo du als Beraterin arbeitest, einfach auch mal so logistisch? Du hast ja bestimmt jetzt nicht immer nur Kurse am Nachmittag oder am Wochenende. Also kannst du uns mal einen Einblick geben, wie deine Woche so aussieht und wie man sich das so vorstellen kann.

Miriam Rupp [00:06:35]:

Michaela Bönsch [00:06:48]:

Michaela Bönsch [00:06:48]: Genau, also nach dem Traineeship bin ich ja im Prinzip in die Beraterposition gewechselt und damit verbunden dann auch gleich mit meinen Stunden runtergegangen. Sprich von 40 Stunden auf 32 Stunden die Woche, was in vier Tage aufgeteilt wird. Das heißt, im letzten Semester war es so, da waren die Kurse, also man hat ja in der Regel immer so Module, aus diesen Modulen suchst du dir Kurse aus. Und man guckt dann natürlich schon so, was interessiert mich und was passt aber auch zeitlich gut. Und es war im letzten Semester, hat es sich einfach so ergeben, dass ich mittwochs immer Uni hatte, sodass ich also Montag, Dienstag und Donnerstag, Freitag gearbeitet habe und Mittwoch dann in der Uni saß und am Wochenende die Zeit dann zum Lernen hatte. Jetzt im kommenden Wintersemester, was in zwei Wochen losgeht, wird es so sein, dass ich montags und donnerstags Uni habe und dank der flexiblen Arbeitszeiten dann eben auch einmal am Wochenende arbeiten werde, also am Samstag. Das war mir tatsächlich auch sehr, sehr wichtig. Das hatte ich damals beim Bewerbungsprozess schon gefragt, ob das möglich ist, weil viele Unternehmen gesagt haben, Samstagsarbeit bieten wir nicht an. Was ich sehr schade finde, weil das eine große Chance ist. Nicht jeder braucht dieses Wochenende. Und ja, so werde ich das dann machen. Und vom Alltag her, also meistens sind die Arbeitstage wirklich Arbeitstage. Dass ich da versuche, mich nicht auf die Uni zu fokussieren, weil ich das dann doch schon irgendwo versuche zu trennen. Es kommt trotzdem aber halt auch mal vor, dass man dann nach der Arbeit doch in die Bibliothek geht oder von zu Hause aus dann noch was lernt, aber in der Regel klappt das eigentlich immer sehr gut.

Michaela Bönsch [00:06:48]:

Miriam Rupp [00:08:24]:

Miriam Rupp [00:08:24]: Aber für die Uni ist man ja nicht nur im Kurs anwesend, man muss ja auch ein bisschen was lesen, lernen, Hausarbeiten schreiben. Das machst du dann am siebten Tag der Woche, nehme ich an?

Miriam Rupp [00:08:24]:

Michaela Bönsch [00:08:47]:

Michaela Bönsch [00:08:47]: Ja.

Michaela Bönsch [00:08:47]:

Miriam Rupp [00:08:47]:

Miriam Rupp [00:08:47]: Das ist ja schon ein ziemlich volles Pensum. Wie sorgst du denn für Ausgleich für dich selbst, weil du ja quasi aus deinem eigenen Wunsch heraus jetzt quasi so eine sehr volle Woche hast?

Miriam Rupp [00:08:47]:

Michaela Bönsch [00:08:50]:

Michaela Bönsch [00:08:50]: Für mich ist das tatsächlich Ausgleich. Ich muss auch sagen, ich studiere wirklich sehr gerne. Ich mag diesen Begriff der Doppelbelastung nicht. Viele Menschen erklären mir dann immer, ja, du hast ja auch eine Doppelbelastung mit Arbeit und Studium. Und ich verstehe, was damit gemeint ist. Ich finde es aber in zweierlei Hinsicht beleidigend fast schon, weil weder meine Arbeit noch mein Studium sind eine Belastung. Und irgendwie, ich verbringe ja auch gerne Zeit in der Bibliothek. Also für mich ist es so, dieses Bücher wälzen ist für mich das, was für andere so Netflix and Chill ist. Und dadurch, dass wir ja diesen Luxus haben, dass wir Vertrauensurlaub haben, dass wir flexible Arbeitszeiten haben, wenn dann doch mal irgendwie der Schädel brummt, dann kann ich immer noch sagen, ich würde heute gerne mal einen Tag frei machen und dann wirklich auch frei machen, ohne dass ich was für die Uni mache oder den Kopf in der Arbeit habe. Und dann kann ich mir da den Ausgleich jederzeit holen.

Michaela Bönsch [00:08:50]:

Miriam Rupp [00:09:47]:

Miriam Rupp [00:09:47]: Also ist das quasi dein Hobby auch somit?

Miriam Rupp [00:09:47]:

Michaela Bönsch [00:09:54]:

Michaela Bönsch [00:09:54]: Ja, wobei Hobby immer so suggeriert, dass ich einfach nur aus Lust und Laune heraus studiere. Also ich mache das ja schon auch, ich mache es gerne, aber ich möchte es natürlich auch gerne fertig machen und mit einer Intention dahinter, mich auch einfach in dem Bereich Musikwissenschaft zu bilden.

Michaela Bönsch [00:09:54]:

Miriam Rupp [00:10:13]:

Miriam Rupp [00:10:13]: Und denkst du, dass in die andere Richtung, also wir haben jetzt viel darüber gesprochen, wie jetzt unsere flexiblen Arbeitszeiten dir das ermöglichen, aber in die andere Richtung, wie wir eventuell auch von deinem Lifestyle, so nenne ich es jetzt mal, von deinem Lebensstil im Prinzip, profitiert. Hat das schon irgendwelche Auswirkungen gehabt, wo du merkst, du bringst vielleicht was ein, was besonders ist dadurch?

Miriam Rupp [00:10:13]:

Michaela Bönsch [00:10:47]:

Michaela Bönsch [00:10:47]: Ja, sicherlich. Ich bin ja auch zuständig bei uns für den Podcast, für die Podcastbearbeitung. Und ich glaube schon, dass das einfach auch so ein bisschen das Interesse mit einhergeht, dass man sich mit jeder Form von musikalischen Elementen auseinandersetzen mag. Also was ich jetzt so mitbekommen habe von anderen Mashies, ist, dass das Interesse nicht so groß wäre, den Podcast jetzt zu verantworten. Insofern glaube ich schon, dass der zum Beispiel ganz gut bei mir liegt. Und natürlich sind, so wie alle Geisteswissenschaften, also ein gewisses sprachliches Geschick wird sicherlich auch vorhanden sein. Und wenn mal ein Kunde da ist, der einen musikalischen Background hat, kann man das natürlich auch super mit der Arbeit verbinden. Das auf jeden Fall. Und man hat immer Gesprächsstoff, wenn man mit seinen eigenen Kunden im Gespräch ist, insofern.

Michaela Bönsch [00:10:47]:

Miriam Rupp [00:11:37]:

Miriam Rupp [00:11:37]: Ja, weil du immer wieder was Neues an Input hast. Und den andere Leute sicherlich auch auf anderen Wegen haben, aber im Studium ist man dann nochmal ein bisschen tiefer in der Materie. Jetzt hast du ja gesagt, du bist jetzt quasi, ich sag mal, so im letzten Drittel deines Studiums. Wie geht es denn danach weiter? Also wirst du dann auch erstmal sagen, so vielleicht doch mal ganz regulär 9-to-5 und ein Wochenende haben oder wirst du dir da eine neue Challenge suchen? Was denkst du, wie es da weitergeht, diese wissenschaftliche Lehre zu füllen?

Miriam Rupp [00:11:37]:

Michaela Bönsch [00:12:10]:

Michaela Bönsch [00:12:10]: Man lernt ja nie aus. Also nach dem Bachelor geht es auf jeden Fall noch weiter mit dem Master. Das ist schon mein großes Ziel. Und ich bin einfach auch vom Typ her jemand, so klassisch das 9-to-5 ist, glaube ich, einfach nicht mein Arbeitsmodell. Ich mag Herausforderungen, ich mag Neues erfahren und erleben. Und ich habe zum Beispiel bei meinem vorigen Arbeitgeber auch eine Zeit gehabt, bevor ich studiert habe. Da habe ich ja auch einen klassischen 40-Stunden-Job von Montag bis Freitag gehabt. Da bin ich aber den Samstag noch arbeiten gegangen bei einer Buchhandlung, einfach weil gefühlt mir zu Hause die Decke auf den Kopf gefallen ist. Das ist für manche so. Also manche haben auch gesagt, bist du verrückt? Wieso gehst du freiwillig sechs Tage die Woche arbeiten? Ja, weil es einfach, weil es auch Spaß gemacht hat, weil es auch ein Ausgleich war. Man hatte diesen klassischen Bürojob auf der einen Seite, man hatte aber den Einzelhandel mit Büchern mich herum auf der anderen Seite. Das war eine tolle Erfahrung. Also man ist vielen interessanten Menschen da auch begegnet. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, wenn das Studium vorbei ist, dann einfach nur klassisch 9-to-5 zu arbeiten.

Michaela Bönsch [00:12:10]:

Miriam Rupp [00:13:23]:

Miriam Rupp [00:13:23]: Ja, interessant, wie jeder dann irgendwie so seine eigenen Lebensmodule so zusammenwürfelt und sich das so zusammenbastelt. Ja, dann danke ich dir erstmal für deinen Einblick, Michaela, ich weiß nicht, ob du noch Fragen an mich hattest. Aber ich kann nur sagen, ich habe ja damals noch auf Magister studiert und ganz klassisch, um den Abschluss zu bekommen. Ich fand Studieren eigentlich immer ziemlich langweilig, aber so hat halt jeder so sein Metier. Dafür habe ich für mich immer noch sehr viel on the job gelernt, was ich irgendwie mehr brauche. So Business-Wissen, Leadership-Wissen, auch in Workshops oder auch selber basteln.

Miriam Rupp [00:13:23]:

Michaela Bönsch [00:14:02]:

Michaela Bönsch [00:14:02]: Heißt das, du wusstest schon, bevor du angefangen hast zu studieren, dass du dich selbstständig machen willst mit Mashup? Also war das für dich so dieses...

Michaela Bönsch [00:14:02]:

Miriam Rupp [00:14:12]:

Miriam Rupp [00:14:12]: Nein, aber ich wusste halt, einen guten Job zu bekommen, braucht man, sozialisiert irgendwie wie man es gelernt hat, irgendwie einen Abschluss. Auch wenn ich aus einer Arbeiterfamilie komme, aber es war so natürlich dann auch wahrscheinlich erst recht mein Anspruch, irgendwie einen akademischen Abschluss zu haben. Aber einfach nur, um auf einem gewissen Level im Job landen zu können. Also das war so das, was man so gelernt hat. Hatte nichts mit Selbstständigkeit zu tun. Aber natürlich habe ich gemerkt, dass ich durch die Selbstständigkeit natürlich viel, viel mehr Drive habe, auch selber zu lernen, aber auf eben verschiedensten Wegen. Früher habe ich ganz viele Bücher gelesen, das war jetzt nicht mehr so viel, sondern jetzt ist es mehr, ich denke eher so in Reflexion und Gesprächen im Team, aber auch einfach mit Tools und Software einfach ganz viel auszuprobieren und dann durch YouTube Tutorials irgendwie ganz viel auch zu lernen. Das bringt mir mehr, als durch die Bücher zu wälzen heutzutage. Wobei mir das Studium auch nicht schwergefallen ist. Aber das Akademische fand ich immer sehr langweilig, weil es halt gar nicht wenig Praxisbezug hat. Das ist für mich dann einfach nicht der richtige Input gewesen. Aber ich will das jetzt gar nicht schlechtreden für dich, sondern das finde ich ja interessant, dass dann einfach jeder so seinen eigenen Ausgleich hat und wenn das für dich irgendwie die Erfüllung gibt, dann ist es ja super, dass du dann quasi auch da deine parallele Karriere sozusagen machen kannst. Die akademische Karriere. Also ja, sehr spannend.

Miriam Rupp [00:14:12]:

Michaela Bönsch [00:15:48]:

Michaela Bönsch [00:15:48]: Tatsächlich staune ich, dass du sagst, also du hast Kommunikationswissenschaften studiert, glaube ich?

Michaela Bönsch [00:15:48]:

Miriam Rupp [00:15:57]:

Miriam Rupp [00:15:57]: Ich hatte als Hauptfach auch Anglistik, Amerikanistik und dann Medienwissenschaft und BWL als Nebenfächer. Das war auch BWL.

Miriam Rupp [00:15:57]:

Michaela Bönsch [00:15:54]:

Michaela Bönsch [00:15:54]: Wollte ich auch meine Zeit lang studieren und bin, glaube ich, ganz froh, dass ich es nicht gemacht habe. Aber Medienwissenschaften, das bietet meine Uni auch an, da hätte ich gedacht, dass da ein Praxisbezug doch stärker ist.

Michaela Bönsch [00:15:54]:

Miriam Rupp [00:16:16]:

Miriam Rupp [00:16:16]: Kommt drauf an. Also die Geschichte des Buches war eines der Kurse. Also hat jetzt nicht so viel ... Also ein bisschen was lernt man so über Medientheorien und die Schweigespirale und den ganzen Kram. Aber es ist gibt ja andere Formen von Kommunikation, aber das ist ja auch mehr so Kommunikationsdesign oder sowas, wo man vielleicht auch mehr lernt, Medien zu erschaffen und Medieninhalte zu erschaffen. Aber Medienwissenschaft ist ja wirklich die Wissenschaft, die sich theoretisch ... Wie die Medien sich so entwickeln und was Kommunikation und Medien irgendwie bewirken. Aber halt sehr theoretisch.

Miriam Rupp [00:16:16]:

Michaela Bönsch [00:16:51]:

Michaela Bönsch [00:16:51]: Bei uns ist es schon relativ, also je nachdem, was du für Kurse belegst, aber wir haben schon tatsächlich auch sehr praxisnahe Kurse, was ich sehr angenehm finde. Also in einem Semester hatten wir auch mal einen Musikjournalisten, der uns aus seinem Alltag im Radiojournalismus erzählt hat. Das war total spannend. Oder letztes Semester konnten wir einen Beitrag für ein Magazin oder für einen Podcast oder einen Radiobeitrag selber verfassen und drehen. Das war auch ziemlich cool. Also der Praxisbezug selber ist dann auch schon da, wobei ich da natürlich auch den Ausgleich auch mit Mashup sehe. Weil den Praxisbezug habe ich ja hier direkt, live on the job, wenn du so willst.

Michaela Bönsch [00:16:51]:

Miriam Rupp [00:17:31]:

Miriam Rupp [00:17:31]: Ja, ja, interessant. Mal gucken, was du uns da noch mitbringst direkt aus der Uni, an Wissen, was man vielleicht auch noch für uns verwenden kann. Aber danke erstmal, dass du uns mal kurz auch erzählt hast, wie eben flexible Arbeitszeiten nicht nur, man hört es ja viel mit Familie und Kindern, sondern das geht ja eben auch einfach auch in anderen Lebensmodellen darum, einfach seine persönlichen Bedürfnisse ausleben zu können. Und dafür vielen Dank. Und wenn es noch Fragen gibt im Nachklag, dann schreibt uns in den Kommentaren, dann beantwortet Michaela das gerne auch nochmal auf LinkedIn. Vielen Dank dir.

Miriam Rupp [00:17:31]:

Michaela Bönsch [00:18:07]:

Michaela Bönsch [00:18:07]: Na klar, gerne.

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